GNOME e.V. Aussprache



Liebe GNOME-Aktive,

mir scheint ein Aussprache bezüglich des deutschen GNOME e.V. dringend
notwendig. 

Nachdem Sven Herzberg wegen der Gründung eines GNOME Deutschland e.V.
mit einigen Aktiven der FSF Europe in Kontakt getreten ist, kam vor
Kurzem Thomas Uhl auf mich zu und bat mich um Kommentare zur Satzung
des GNOME Deutschland e.V.

Diese Kommentare habe ich gerne gegeben -- ging allerdings davon aus,
daß dies die Initiative sei, von der ich bereits gehört hatte. Beim
letzten Herumschicken für Kommentare auf unsere eigene interne Liste
ging bei unserem Freiwilligen Thomas Templin die rote Lampe an, da er
feststellte, daß dies eine andere Initiative sei.


Kurz darauf rief Sven Herzberg bei mir an und erzählte mir von einem
scheinbar im Moment stattfindenden Wettlauf darum, zuerst eine Satzung
fertig und eingetragen zu haben.

Den Grund sah er darin, daß der ursprüngliche Satzungsentwurf auch auf
seine Anfrage [1] hin nicht denjenigen zur Verfügung gestellt wurde,
die er betrifft -- die GNOME-Aktiven in Deutschland.

Er drückte sich mir gegenüber deutlich dahingehend aus, daß eine
solche Intransparenz ihm nicht im Sinne Freier Software scheint und
begann nach eigenen Angaben daraufhin, mit einer anderen Gruppe eine
eigene Satzung zu entwerfen, für die er sich über Tim Ney der
Unterstützung der US-amerikanischen GNOME Foundation versichert
hat. Diese wurde wiederum nicht auf dieser Liste geposted, um die
erste Gruppe nicht aufzuschrecken, was zu einer ähnlichen
Intransparenz geführt hat.

Thomas Uhl konnte ich leider telefonisch so kurzfristig nicht
erreichen, weshalb ich seine Einschätzung der Situation nicht
wiedergeben kann.

Angesichts der Dringlichkeit (beide Gruppen planen die Eintragung noch
in dieser Woche) habe ich mich entschlossen, die Mail dennoch sofort
zu schicken. Die Suche nach Gründen oder Schuld ist in jedem Fall
kontraproduktiv, daher ist dies vielleicht auch nicht notwendig.

Soviel zur Einleitung, bei der ich mich um eine neutrale Darstellung
aus meiner Perspektive bemüht habe. Ich bitte dies im Wesentlichen
unkommentiert zu lassen -- Schuldzuweisungen werden uns nicht weiter
bringen. Es gilt nach meinem Dafürhalten für *Jeden* der Beiteiligten
die Unschuldsvermutung und Grundannahme des wohlmeinenden Handelns.


Tatsache ist, daß jetzt zwei Gruppen existieren, die jeweils eine
Satzung eines möglichen GNOME Deutschland e.V. geschrieben haben, die
jeweils kurz vor der Eintragung stehen.

Beide Satzungen sind den GNOME-Aktiven in Deutschland unbekannt.

Ohne eine Aussprache können in dieser Situation alle nur verlieren,
weshalb ich diese Mail schicke, um eine solche Aussprache anzustoßen.


Mein Vorschlag an beide Seiten ist, den Eintragungsprozeß zunächst
einzufrieren und ihren jeweiligen aktuellen Satzungsentwurf auf diese
Liste zu posten.

Dann können die Aktiven in Deutschland sich eine eigene Meinung zu den
Satzungen bilden und sich zu Stärken und Schwächen des jeweiligen
Entwurfs äußern, um schließlich zu einer echten Mehrheitsmeinung zu
finden. So können die beiden Gruppen dann hoffentlich wieder
zusammengeführt werden.


Mir ist klar, daß es in der aktuellen Situation vermutlich bereits
viele erhitzte Gemüter gibt. Ich glaube dennoch, daß diese Diskussion
schon längst hätte geführt werden müssen und jede weitere Verzögerung
die Situation nur verschlechtert.

Sollte das Interesse bestehen, werden die Mitarbeiter der FSF Europe
gerne als Mediatoren und Schlichter helfen.

Gruß,
Georg



[1] http://mail.gnome.org/archives/gnome-de/2003-November/msg00002.html

-- 
Georg C. F. Greve                                 <greve fsfeurope org>
Free Software Foundation Europe	                 (http://fsfeurope.org)
GNU Business Network                        (http://mailman.gnubiz.org)
Brave GNU World	                           (http://brave-gnu-world.org)

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