Re: website

[Jan Weil <Jan Weil web de>]

Hallo Ali,

wie gesagt, ich kenne die Vorgeschichte im Zusammenhang mit csvgnome
nicht.
Ich kann nur noch einmal betonen - und ich glaube, das war es auch,
worauf Murray hinweisen wollte - meiner Ansicht nach sollte ein GNOME
*Benutzer* gar nichts über cvsgnome, garnome oder jhbuild wissen müssen.
Es ist zwar für Mitglieder der GNOME-Kommune immer ein wenig
nervenaufreibend, zu beobachten, wie lange es dauert, bis ein neues
Release in manchen Distributionen ankommt (Debian, oh je...), aber
letztendlich sind diese es, die die Software zum Benutzer bringen.
Das gilt insbesondere für solch große Projekte wie GNOME.
Dein Projekt ist meiner Meinung nach ein Angebot, das sich hauptsächlich
an Entwickler wendet. Natürlich ist die Grenze zwischen Benutzer und
Entwickler unter GNU/Linux immer sehr verwaschen.
Aber wenn wir (wer ist das?) tatsächlich das Ziel "Linux auf dem
Desktop" voranbringen wollen, dann müssen wir uns von bisherigen
Linux-Gepflogenheiten (./configure && make && su -c checkinstall)
loslösen und uns für eine komplett neue Sichtweise öffnen.
Und ganz unabhängig von cvsgnome halte ich es im Sinne des Benutzers für
eine gute Sache, sich im Rahmen einer Desktop-Umgebung wie GNOME für
genau eine Lösung zu entscheiden. Deshalb heißt Epiphany im Menü nicht
'Epiphany' sondern 'Webbrowser'.
Auf der Entwicklerseite sieht das natürlich anders aus.

Jan

Am Don, den 22.04.2004 schrieb Ali Akcaagac um 14:03:
> On Thu, 2004-04-22 at 12:20 +0200, Jan Weil wrote:
> > Und dann (stelle mer uns janz dumm und frage uns: was issene
> > Dampfmaschien?) betrachten wir das Problem mal ohne die typische
> > Entwickler-Betriebsblindheit und sammeln auf gnome.de all die
> > Informationen, die einen Benutzer interessieren:
> 
> Prinzipiell stimme ich Dir vollkommen zu. Das trifft auf Deinen gesamten
> Kontext zu. Jedoch lies sich das aus der von Murray Cumming initierten
> eMail leider nicht klar entnehmen.
> 
> Allerdings, wenn ich mich nicht ganz falsch erinnere, wurde bis vor
> kurzem immer damit beworben das GNOME nur in Quelldatei Format
> herausgegeben wird, da man sich den Aufwand mit den diversen
> Binärarchiven und Architekturen nicht geben wollte. Es wurde dann sehr
> lange sogar inoffiziell auf GARNOME als 'DIE' Lösungsmöglichkeit von
> einer Seite celebriert, ohne das man andere Lösungen mit erwähnt hatte.
> Welches mich mit meinem Produkt sehr auf der Strecke hat hängen lassen.
> Es wurde nicht einfach nur mal so vergessen, sondern schlichtweg
> forciert. Daher reagiere ich etwas empfindlich auf diese Sache.
> 
[snip]