Tachchen, Am Do, den 22.04.2004 schrieb Murray Cumming um 15:44: > Nur diese Software kommt von GNOME: > http://www.gnome.org/start/2.7/modules/ Soweit ich das sehe (und das ist die Ansicht, die ich in meinen GNOME-Vorträgen allein im März viermal präsentiert habe), sollte man bei dieser Frage "GNOME" erstmal in vier Elemente teilen: GNOME - Die Entwicklerplattform =============================== Das ist dank der Module-Listen ja auch ziemlich eindeutig definiert. GNOME - Die Desktop-Umgebung ============================ Die eigentliche Desktop-Umgebung; ich habe allerdings das starke Gefühl, dass jemand, der GNOME einzig und allein auf diese Komponenten reduziert, ein ziemlich armes GNOME hat. An dieser Stelle haben wir auch wieder einen großen Unterschied zum KDE in der Begriffsdefintion "Desktop-Umgebung", wir reduzieren diesen Begriff auf die Kernkomponenten des Desktops und die Teile, die damit stark verknüpft sind; beim KDE habe ich vielmehr das Gefühl, dass "Desktop-Umgebung" dort so definiert wird, wie ich "Desktop und Anwendungsplattform" definiere, nämlich sodass viele Werkzeuge, die (noch?) kein Teil von GNOME sind, dennoch schon dazugezählt werden (man vgl. die Aufnahme von kGPG und ähnlichen Tools in KDE). GNOME - Die Sprachbindungen =========================== Das ist Murrays neues Baby, welches meiner Meinung nach ein starkes Potential hat und zum Ziel hat, die GNOME-Bibliotheken möglichst zeitnah zu deren Erscheinen auch für andere Sprachen (Java, C++, Python und Perl sind das glaub ich drin - das ist auf der Webseite leider nicht ganz so eindeutig zu erkennen) zur Verfügung zu stellen. GNOME - Die Community ===================== Die Community, dass sind nicht nur die 30000+ Bugzilla-Accounts, die 1000+ CVS-Accounts oder die 350+ Foundation-Mitglieder, dass geht auch weit darüber hinaus, und das was diese Community an Software schreibt (vgl. Fifth Toe), das gehört auch zu GNOME, es ist nur kein Teil der D&DP. Ich hoffe, dass wir nach und nach mehr Modul-Sätze bekommen, so wie jetzt die GNOME-Bindings existieren, könnten sicher auch einige Anwendungen später einen Satz Office-Anwendungen o.ä. bilden. Nach dieser Definition, ist GNOME ein sehr schwammiger Begriff, aber ich denke, dass genau diese Tatsache beim Begriff "GNOME" auch auftaucht, wie die Diskussionen hier gezeigt haben, sodass ich für meine Vorträge damit sehr zufrieden bin. Dies soll jetzt nicht heißen, dass diese Darstellung in irgendeiner Weise einen Anspruch auf Korrektheit hat, aber ich denke, dass dies meinen Standpunkt gut erklärt, was im Zusammenhang mit der Webseite eventuell auch folgen für diese haben könnte. Regards, Sven
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